Ausgezeichnete Arbeit: Dr. Dr. Johannes Keller, Prof. Dr. Thorsten Schinke und Prof. Dr. Michael Amling: "Calcitonin controls bone formation by inhibiting the release of sphingosine 1-phosphate from osteoclasts. Nat Commun. 2014 Oct 21;5:5215."

Der diesjährige mit 7.500 Euro dotierte Copp-Preis der Deutschen Gesellschaft für Osteologie geht an Dr. Dr. Johannes Keller, Prof. Dr. Thorsten Schinke und Prof. Dr. Michael Amling vom Institut für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Ausgezeichnet wurde die Arbeit "Calcitonin controls bone formation by inhibiting the release of sphingosine 1-phosphate from osteoclasts" welche kürzlich in Nature Communications veröffentlicht wurde. Die Autoren konnten zeigen, dass Calcitonin die Freisetzung von osteoanabolen Sphingosine-1-Phosphat aus knochenresorbierenden Osteoklasten hemmt und somit negativ die Knochenformation reguliert. Die Ergebnisse dieser Studie verbessern unser Verständnis der Kommunikation zwischen Osteoklasten und Osteoblasten und identifizieren einen neuartigen Regulationsmechanismus, der potentiell zur Behandlung von Knochenmasseverlustsyndromen genutzt werdenkann.

Über Harold Copp

In den 1980er Jahren hatte die Einführung des rekombinanten Lachs-Calcitonins als Medikament gegen den Knochenverlust neue Hoffnungen bei der Behandlung der Osteoporose geweckt. Um die Forschung auf diesem Gebiet zu fördern, setzte die Fa. Rorer einen mit 15.000 DM dotierten Preis aus, der durch die DGO vergeben werden sollte.
Der Preis wurde nach Prof. Harold D. Copp (1915-1998), kanadischer Wissenschaftler und Entdecker des Calcitonins, benannt.

Durch den Vorstand der DGO wurde zunächst beschlossen, den Preis alternierend für besondere Verdienste um die Forschung auf dem Calcitonin-Sektor im Wechsel mit einem Preis für besondere Verdienste auf dem gesamten osteologischen Gebiet, bevorzugt im deutschsprachigem Raum, zu vergeben. Nachdem der Preis erstmalig 1989 und 1991 vergeben wurde, zog sich die Fa. Rorer aus der Finanzierung des Preises zurück. 1993 ermöglichte eine großzügige Spende durch Prof. Keck, dass der Preis trotzdem vergeben werden konnte. Seit 1997 wurde der Copp-Preis wieder, wenn auch zunächst unregelmäßig, ausgeschrieben und wird nun aus Mitteln der DGO finanziert.
(Quelle: modifiziert aus P. Dietsch, 25 Jahre DGO)

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